Die Neuschöpfung des Kultes für den griechisch-ägyptischen Gott Serapis
ist ein spannendes Phänomen der antiken Götterwelt. Seine Herkunft ist
höchstumstritten, in den frühen Sagen der Ägypter und Griechen taucht er
nicht auf. Was wollte König Ptolemaios I. mit der Einführung des
Serapis als Stadtgott in Alexandria bewirken?
Seine äußere
Erscheinungsform glich ganz der einer klassischen griechischen
Vatergottheit. In seinem Wesen und Wirkungsbereich vereinigten sich
hingegen Charakterzüge griechischer und ägyptischer Gottheiten. Großen
Anklang fand Serapis besonders bei Sklaven, Soldaten und Händlern. Diese
verbreiteten den Kult im ganzen östlichen Mittelmeerraum und später
sogar in den nördlichsten Provinzen des römischen Reiches.
Die
Sonntagsvorträge im Dezember geben einen Einblick in das Wesen, die
Erscheinungsform, die Verbreitung und den Kult dieses einzigartigen
Gottes anhand archäologischer sowie textlich verfasster Zeugnisse. Die
Vorträge von Jana Elisa Neveling finden jeweils ab 14.15 Uhr im Hörsaal
F6 des Fürstenberghauses, Domplatz 20-22, statt. Der Zugang ist über das
Archäologische Museum möglich. Am 30. Dezember fällt der Vortrag aus.
Links:
* www.uni-muenster.de/ArchaeologischesMuseum/
Archäologisches Museum