In der Europäischen Union ist Raps die wichtigste heimische Ölsaat.
Bei Sojabohnen und Palmöl hingegen kann der Bedarf nur durch den
internationalen Handel gedeckt werden, meldet der Verband der Ölsaaten
verarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID).
Im Jahr 2011 haben europäische Landwirte 20,6 Millionen
Tonnen Raps geerntet. Zusätzlich wurde vor allem aus Australien (1,7 Mio.
Tonnen) und aus der Ukraine (1,0 Mio. Tonnen) Rapssaat importiert.
Sojabohnen hingegen werden überwiegend in Süd- und
Nordamerika angebaut und weltweit exportiert. Neben China und Japan ist auch
die Europäische Union ein wichtiger Markt. Im Jahr 2011 haben die EU-Länder
rund acht Millionen Tonnen Sojabohnen aus Südamerika und vier Millionen Tonnen
aus Nordamerika importiert. Die Sojabohnen werden in Europa zu Pflanzenöl und
Schrot als Eiweißfuttermittel verarbeitet. Zusätzlich hat die EU 22,6 Millionen
Tonnen Sojaschrot eingeführt, die fast vollständig aus den südamerikanischen
Ländern Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay stammten. Die Einfuhr von
Sojaöl war mit 0,5 Millionen Tonnen sehr gering.
Palmölfrüchte müssen innerhalb weniger Tage zu Rohöl
verarbeitet werden, damit sie nicht verderben. Hauptproduzenten sind Indonesien
und Malaysia. Im Jahr 2011 ist der Import von Palmöl in die EU von 4,8 auf 4,3
Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
Heike Kreutz, www.aid.de
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