29. Oktober 2012

31 Bahnhöfe in NRW bekommen neue Eigentümer und neue Nutzung


Vertreter von Land und Bahn haben in Wetter (Ruhr) die Rahmenver­einbarung zum „3. Empfangsgebäudepaket NRW“ vorgestellt. Ziel des Vertrages ist es, für weitere 31 Bahnhöfe einen neuen Eigentümer und eine nachhaltige Nutzung zu finden.

In dem Paket geht es um die zukünftige Nutzung dieser 31 Bahnhöfe:
Altenbeken, Bad Oeynhausen, Wattenscheid (Bochum), Bünde, Wür­gendorf (Burbach), Coesfeld, Schmidtheim (Dahlem), Dortmund-Kurl, Drensteinfurt-Mersch, Dülmen, Eitorf, Bergeborbeck (Essen), Pfalzdorf (Goch), Halle/Westf., Horn-Bad Meinberg, Esch (Ibbenbüren), Laggen­beck (Ibbenbüren), Kerpen-Sindorf, Kleve, Kattenvenne (Lienen), Min­den/Westf., Rheydt Hbf. (Mönchengladbach), Mülheim-Styrum, Neunkir­chen, Windheim (Petershagen), Pulheim, Schieder, Siegen-Weidenau, Troisdorf, Rudersdorf (Wilnsdorf), Au(Sieg) (Windeck).

Das Land NRW unterstützt das von Bahn, Land und Kommunen getra­gene Verfahren zur Veräußerung und Neunutzung der bisherigen Bahn­hofsgebäude aus Mitteln der Stadterneuerung mit rd. 180.000 Euro. Die Mittel dienen der Finanzierung von Gutachten über den Bauzustand der Empfangsgebäude und zur Ermittlung des Werts durch externe Sach­verständige.

Vertragspartner der Rahmenvereinbarung sind das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW, die DB Sta­tion&Service AG, das Forum Bahnflächen und die BEG NRW. Bei der Suche nach neuen Eigentümern und einer neuen Nutzung der nicht mehr benötigten Empfangsgebäude sollen die Kommunen Vorrang ha­ben, um vor Ort gewünschte städtebauliche und verkehrliche Entwick­lungen in den Bahnhofsquartieren zu ermöglichen.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat mit den zwei bisherigen Rahmen­vereinbarungen ein bundesweit einmaliges und erfolgreiches Verfahren zur Veräußerung und Entwicklung der oft das Stadtbild prägenden Empfangsgebäude und zur Entwicklung der Bahnhofsumfelder durch­geführt. Mehr als 100 Bahnhöfe haben seit 2002 in NRW neue Eigen­tümer und neue Nutzungen gefunden. In zahlreichen Fällen sind die Empfangsgebäude bereits saniert und die Umfelder entwickelt worden.

Stimmen zur Vertragsunterzeichnung:
Minister Michael Groschek: „Land und Bahn setzen die erfolgreiche Strategie der ersten beiden Empfangsgebäudepakete in Nordrhein-Westfalen fort. Bisher konnten in den ersten beiden Verfahren für mehr als 100 Empfangsgebäude neue Eigentümer und eine nachhaltige Nut­zung gefunden werden. Viele sanierte oder in Sanierung befindliche Gebäude bekunden den Erfolg. Jetzt geht es darum, für 31 weitere Bahnhofsgebäude in NRW eine neue Perspektive zu finden.“

Bürgermeister Stephan Raetz, Geschäftsführer Forum Bahnflächen NRW:
 „Als Vertreter der Kommunen bedanke ich mich ausdrücklich, dass weitere Kommunen von dem erfolgreichen Konzept profitieren können. Die Stadt Rheinbach als Geschäftsstelle des Forums Bahnflä­chen NRW beantragt bei der Bezirksregierung Köln die Förderung aus Stadterneuerungsmitteln. Dieses Verfahren ermöglicht eine transpa­rente Grundlage für die Bewertung der Gebäude und die Kaufentschei­dungen. So wurden viele Kommunen und ihre Töchter oder Investoren, die von diesen gesucht wurden, zu Eigentümern von Bahnhöfen. Zahl­reiche sanierte Bahnhöfe sind so wieder zu attraktiven Stadttoren ge­worden.“

Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG:
„Die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit in Sachen Emp­fangsgebäude mit dem Land Nordrhein-Westfalen wollen wir fortsetzen. Die ausgewählten 31 Gebäude sind für die bahnbetriebliche Nutzung zu groß und werden für den Schienenpersonenverkehr gar nicht mehr be­nötigt. Deshalb suchen wir neue Eigentümer. Für uns hat dieses Enga­gement des Landes bundesweiten Vorbildcharakter. Die Käufersuche ist hier eingebunden in eine städtebauliche und verkehrliche Gesamtkon­zeption. Das Image der Bahnhöfe und ihres Umfeldes wird verbessert, Bahn fahren wird attraktiver!“

Thomas Lennertz, Geschäftsführer Bahnflächenentwicklungsge­sellschaft NRW (BEG):
„Die Fördermittel für das Verfahren der Empfangsgebäudepakete NRW sind gut angelegtes Geld. Sie lösen erhebliche öffentliche und private Nachfolgeinvestitionen aus. Hier in Wetter/Ruhr sehen wir exemplarisch den Erfolg: Das denkmalgeschützte, stark sanierungsbedürftige Emp­fangsgebäude wurde durch die Stadt Wetter im Rahmen des 1. Emp­fangsgebäudepakets gekauft und mit Hilfe von Stadterneuerungsmitteln des Landes NRW saniert. Die jetzige Nutzung des Gebäudes mit Stadt­bücherei, Gastronomie, Wohnung und Büros hat die Entwicklung des Quartiers auf der ehemaligen Bahn-/Gewerbebrache einen Riesenschritt voran gebracht.“


Quelle: www.nrw.de