"Doch der goldene Spätherbst lässt hoffen", wie Johann Graf vom Bayerischen Bauernverband sagt. „In den nächsten Tagen ist viel Sonne vorhergesagt – das macht die Rüben süß.“ Rund ein Drittel der Feldfrüchte seien bislang gerodet, für den Rest käme die spätherbstliche Sonne gerade recht.
Die Rübenanbaufläche in Bayern umfasst 65 000 Hektar. Laut
Verband der bayerischen Zuckerrübenanbauer (Anzahl: 10.500) werden heuer
Erträge von rund 80 Tonnen pro Hektar erwartet, in den fränkischen
Anbaugebieten etwas weniger. Die Zuckergehalte schwanken regional und liegen
zwischen 15, 8 und 19 Prozent.
Zucker entsteht als Produkt der Fotosynthese, bei der die
Rübe die Energie des Sonnenlichtes nutzt und auf diese Weise Energie gewinnt.
Aus Kohlendioxid und Wasser baut sie so Zucker auf und die Sonnenenergie wird
praktisch in "Zuckerenergie" umgewandelt. Für ein Kilogramm Zucker
benötigt man sieben bis acht Rüben, das entspricht in etwa einer Anbaufläche
von einem Quadratmeter.
Ein Hektar Zuckerrüben bindet zudem 35 Tonnen Kohlendioxid
und setzt 26 Tonnen Sauerstoff frei – das reicht für insgesamt für 120 Menschen
jährlich zum Atmen. Durch ihren hohen Energieanteil sind Rüben ein
interessanter Rohstoff für die Energieerzeugung. So lassen sich von einem
Hektar Rüben etwa 7000 Liter Bioethanol herstellen, womit ein Auto gut 80.000
Kilometer weit fahren kann. Zudem fallen wertvolle Eiweißfuttermittel an,
welche die Landwirtschaft unabhängiger von Importen macht.
Das Multitalent Rübe rückt der Bayerische Bauernverband
aktuell im Rahmen seiner Kampagne „Landwirtschaft – von heute, für morgen“ in
den Mittelpunkt. So wurde zum Beispiel zu Beginn der Rübenernte das Motiv
„Zuckerstreuer“ in der Zuckerfabrik Plattling enthüllt.
Alle Informationen zum "Zuckerstreuer" und zur
gesamten Kampagne: www.landwirtschaft-fuer-morgen.de
Quelle: www.bayerischerbauernverband.de
Stand: 17/10/12
Stand: 17/10/12