Mit solchen Mechanismen werden die Geräte automatisch vor unbefugtem Zugriff geschützt, wenn sie für einige Minuten nicht aktiviert wurden. Zwei Drittel (67 Prozent) aller Handy-Besitzer nutzen nach eigenen Angaben aber keinerlei zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Das ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Kommt das Handy abhanden, muss der Finder oder Dieb nur die SIM wechseln und schon hat er freien Zugriff auf alle Daten“, kommentiert Kempf diese Nachlässigkeit.
Wider Erwarten sind Handy-Nutzer über 50 Jahre besonders
nachlässig: Vier Fünftel (81 Prozent) von ihnen verwenden keine zusätzlichen
Sicherheitsmechanismen. Vernünftiger verhalten sich die unter 30-Jährigen.
Jeder Zweite (51 Prozent) dieser Altersgruppe nutzt Code- oder Musterabfragen.
Vor allem bei Diensthandys sollten kurze Sicherheitsabfragen
zur Aufhebung der Tastensperre Pflicht sein. Der Verlust eines
Geschäftstelefons kann für Unternehmen besonders schwerwiegende Konsequenzen
haben. Auf Smartphones sind häufig sensible berufliche Informationen
gespeichert: angefangen bei dienstlichen E-Mails mit Anhängen über Adressbücher
bis hin zu Anwendungen, die den Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk
ermöglichen. Kempf: „Smartphones sind keine einfachen Telefone, sondern Hochleistungs-Computer,
die man schützen muss.“
Zur Methodik: Basis der Angaben ist eine repräsentative
Erhebung von Forsa für den BITKOM. Befragt wurden 1.007 Bundesbürger, davon
über 800 Handynutzer, ab 14 Jahren, ob sie Sicherheitsmechanismen wie Passwort-,
Muster- oder Codeabfragen auf ihren Mobiltelefonen nach kurzen Nutzungspausen
verwenden.