2011 verunglückten laut Statistischem Bundesamt 24 Kinder im
Alter bis 12 Jahre im Pkw tödlich, 953 wurden schwer verletzt. Um die
Sicherheit von Kindern im Auto zu erhöhen testet der ADAC zusammen mit der
Stiftung Warentest regelmäßig neue Kindersitzmodelle. Im zweiten Test 2012
standen 13 Produkte auf dem Prüfstand. Sechsmal wird die Note „gut“, fünfmal
die Note „befriedigend“, einmal „ausreichend“ vergeben – ein Sitz fällt bei der
Schadstoffanalyse durch und erhält nur ein „mangelhaft“.
In allen Klassen – unterteilt nach Alter, Gewicht und Größe
der Kinder – gibt es gute Sitze, die bei Sicherheit und Handhabung punkten und
dadurch Unfallfolgen mildern können. So ist der Graco Junior Baby mit und ohne
Basis bei den Babyschalen „empfehlenswert“ - beide Varianten erreichten beim
Frontalcrash die beste Beurteilung. In der Kategorie I (Kinder zwischen 1 und 4
Jahren) liegen der Römer Duo Plus und der Kiwy SPF 1 Isofix vorne. Der Kiddy
Guardianfix Pro 2 überzeugt bei Sicherheit sowie Bedienung und erreicht die
Spitzennote in der Klasse I/II/III (für 1-12 Jährige). Der Takata Maxi Isofix
(Klasse II/III für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren) zeichnet sich vor allem
durch eine geringe Verletzungsgefahr beim Seitencrash aus und liegt daher
vorne. Diesen Sitz sowie den Römer beurteilten die Tester besonders positiv:
die Köpfe werden sehr gut abgestützt, die Verbindung zum Fahrzeug ist solide,
die Größeneinstellung ist einfach und die Handhabung vorbildlich.
Der mit der schlechtesten Note bewertete Bébécar Easymaxi EL
kann zwar bei der Sicherheitsprüfung überzeugen, rasselt aber aufgrund eines
hohen Schadstoffwertes durch. Der getestete Sitzbezug enthält
gesundheitsschädliche Stoffe, die im engen Körperkontakt für Kinder schädlich
sein können. Tendenziell werden Kindersitzbezüge schadstoffärmer nachdem 2011
dieses Kriterium im Clubtest eingeführt wurde – ein Erfolg der
Verbraucherschützer.
Laut ADAC eignen sich immer mehr Produkte zur Befestigung
mit Isofix. Generell sind die Gefahren von Fehleinbauten und das Verletzungsrisiko
damit geringer, allerdings bestehen auch hier Qualitätsunterschiede. Da ein
Isofix-Kindersitz nicht in jedes Fahrzeug passt, sollten Eltern ihr Auto vor
dem Sitzkauf mit der Typliste des Sitzherstellers vergleichen und prüfen, ob
der dafür notwendige Verankerungspunkt vorhanden ist; Bedienung und Einbau vom
Verkäufer erklären lassen und die Bedienungsanleitung genau befolgen. Wichtig
ist der richtige Gurtverlauf. Alle ADAC Kindersitztestergebnisse sind unter www.adac.de/kindersitztest zu finden.
Quelle: www.adac.de