1. März 2013

Kostenfalle Stromanbieterwechsel

Steigende Strom- und Gaspreise müssen Verbraucher nicht hinnehmen. Durch einen Wechsel des Energieversorgers lassen sich Preiserhöhungen oft ausgleichen. „Allerdings sollte man sich vorher gut informieren, damit man nicht versehentlich in eine unvorhergesehene Kostenfalle tappt“, erklärt Jörg Huber, Energieexperte der Verbraucherzentrale Hamburg.
 
Der aktuelle Vergleich der Stiftung Warentest in der März-Ausgabe des Test-Heftes zeigt, dass keines der Stromvergleichs-Portale im Internet wirklich verbraucherfreundlich ist und dabei hilft, aus den durchschnittlich 95 möglichen Versorgern vor Ort, die richtige Auswahl zu treffen.

Viele Portale führen in unsichere Tarife oder locken mit unrealistischen Einsparpotenzialen, bestätigt die Verbraucherzentrale Hamburg.

Beispielsweise berücksichtigen die Internet-Vergleichsportale beim Preisranking meist einmalige Bonus-Zahlungen und Rabatte für Neukunden. „Diese werden allerdings oft nur unter bestimmten Vorraussetzungen ge-zahlt, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind“ warnt Jörg Huber. So weisen nicht alle Vergleichsportale darauf hin, dass ein geplanter Wechsel zwar ein Tarif- aber kein Anbieterwechsel ist. Ein eingerechneter Neukundenbonus würde hier nicht gewährt.
 
„Als Vergleichsmodell für die Preise ist die teure Grundversorgung voreingestellt, das suggeriert ein hohes Einsparpotential“, kritisiert der Energieberater. Auch Vorkasse und Kautionszahlungen sollten in der Suchoption deaktiviert werden.

Die unabhängige Energieberatung der Verbraucherzentrale Hamburg hilft, bei den Anbietern die Spreu vom Weizen zu trennen und erklärt, wie der Wechsel funktioniert. Wer darüber hinaus eine Einschätzung seines Stromverbrauchs und Einsparpotenzials wünscht, kann dies im Rahmen eines Basis-Stromchecks prüfen lassen. Die Eigenbeteiligung für dieses Angebot beträgt dank Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium nur 10 Euro. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei.

Weitere Informationen und Beratung: Energie- und Klimahotline der Verbraucherzentrale Hamburg: 040/248 32 250 (Ortstarif). Es kann auch ein persönlicher Beratungstermin vereinbart werden (Beratungsstellen auch in Bergedorf, Fuhlsbüttel und Harburg).

Hinweis: Die Telefonhotline wird von der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, die persönliche Beratung wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.


Stand: 01/03/13