Ein konstantes Verpflegungsangebot in Schulen gehört inzwischen vielerorts selbstverständlich zum Schulalltag. Das Essen in der Schule soll schmecken und vor allem von Schülerinnen und Schülern angenommen werden. "Eine gesunde und regelmäßige Ernährung ist eine zentrale Voraussetzung für Konzentration und Lernvermögen.
Das Netzwerk Schulverpflegung berät und unterstützt Schulen und Schulträger darin, eine qualitativ hochwertige Verpflegung an nordrhein-westfälischen Schulen anzubieten", erklärt NRW-Verbraucherminister Johannes Remmel anlässlich des Tags der Schulverpflegung am 26. September. Seit der Umstellung auf Ganztagsbetrieb bieten landesweit zwei von drei Schulen quer durch alle Schulformen eine Mittagsverpflegung für Schülerinnen und Schüler an.
Dies ist keine leichte Aufgabe. Viele – Schulträger, Lehrer, Eltern und Schüler sowie Köche und Caterer – haben sich bisher schon für eine rundum gute Schulverpflegung stark gemacht. Trotzdem geht es in vielen Schulen immer noch darum, externen Anbietern von Pizzen, Pita-Brötchen und Plunder-Teilchen den Rang abzulaufen und die Akzeptanz des Schulessens bei den Schülerinnen und Schülern zu erhöhen.
Wie vor allem Kinder und Jugendliche mehr Lust auf das
Speisenangebot in ihrer Mensa bekommen, ist Thema der heutigen Fachtagung
"Mehr Qualität in der Schulverpflegung", in der interessierte Akteure
rund um die Schulverpflegung Erfolgsfaktoren für Akzeptanz und Nachhaltigkeit
des Angebots diskutieren. Die Ergebnisse sollen in die tägliche Arbeit vor Ort
an Schulen, bei Schulträgern, Speisenlieferanten sowie Schüler- und
Elterninitiativen zum Schulessen einfließen. "Die vielerorts schon gute
Verpflegungsqualität braucht mehr Zustimmung und eine dauerhafte Verankerung an
den Schulen. Dazu müssen wir so viele Akteure wie möglich zu einem
gegenseitigen Austausch an einen Tisch bekommen. Nur so können wir tragfähige
Anregungen für eine durchgängig gute und realisierbare Verpflegungsqualität
erhalten, in der auch die Essgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen
berücksichtigt werden", bringt Ludwig Hecke, Staatssekretär des
NRW-Schulministeriums das Anliegen der Fachtagung auf den Punkt.
Schulverpflegung umfasst mehr als bloße Nahrungsaufnahme.
Gemeinsames Essen vermittelt der der nachwachsenden Generation ein
Gemeinschaftsgefühl an ihrer Schule und leistet auch außerhalb des Klassenraums
einen wesentlichen Beitrag zum sozialen Lernen. Klaus Müller, Vorstand der
Verbraucherzentrale NRW, konkretisiert dies so: "Kinder und Jugendliche
können beim Essen in der Gruppe und bei der Behandlung von Ernährungsthemen im
Unterricht ein gesundes Essverhalten erlernen und auch noch Fähigkeiten erwerben,
die wichtige Weichen stellen, um lebenslang nachhaltig zu denken und
verantwortungsbewusste Konsumentscheidungen zu treffen."
Neben den Teilnehmern auf der Fachtagung werden am
diesjährigen, zweiten Tag der Schulverpflegung auch zahlreiche Schulen in Nordrhein-Westfalen
aktiv. Sie öffnen die Türen zu ihren Mensen und lassen Neugierige an diesem Tag
– begleitet von zahlreichen Bildungsaktionen – in ihre Töpfe schauen, um
Lernende, Eltern und weitere Interessenten für das Thema Schulverpflegung zu
sensibilisieren oder sogar zu begeistern.
Die bei der Verbraucherzentrale NRW angesiedelte
"Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW" – gefördert mit Mitteln des
nordrhein-westfälischen Verbraucher- sowie Schulministeriums und des
Bundesverbraucherministeriums – unterstützt sämtliche Akteure dabei, ein
gesundes und für Schüler attraktives Speisenangebot an den jeweiligen Schulen
von der Idee in die Tat umzusetzen. Nähere Informationen und Kontaktdaten unter
www.schulverpflegung.vz-nrw.de