Autofahrer zwischen 18 und 24 Jahren haben laut ADAC
Unfallforschung das höchste Risiko, einen schweren oder tödlichen Unfall zu
erleiden. Obwohl diese Altersklasse nur acht Prozent der Gesamtbevölkerung
ausmacht, zählen 20 Prozent der Schwerverletzten sowie jeder vierte
Verkehrstote laut Statistischem Bundesamt zu dieser Gruppe. Im Vergleich zur
Allgemeinheit passieren die schweren Unfälle bei den Jungen doppelt so häufig
in der Nächten am Wochenende – die sogenannte „Discounfälle“.
Bei der aktuellen ADAC Analyse von 2200 Fällen zeigt sich,
dass 63 Prozent in dieser Altersgruppe ohne den Einfluss eines anderen
Fahrzeuges verunglücken – größtenteils kommen die Fahrer von der Straße ab.
Dieser sogenannte „Fahrunfall“ ist bei jungen Pkw-Lenkern der häufigste Unfalltyp
– ausgelöst durch den Verlust der Fahrzeugkontrolle. Auch überhöhte
Geschwindigkeit in Kurven und Fehler beim Überholen sind Hauptursachen der
schweren Unfälle.
Wie die ADAC Auswertung weiter zeigt, fahren 18 bis
24jährige oft mit kleineren und älteren Autos (durchschnittliches Fahrzeugalter
neun Jahre), die nicht über die heute üblichen aktiven und passiven
Sicherheitstechniken verfügen.
Deshalb rät der Automobilclub dazu, auch gebrauchte Autos
nur mit ESP zu kaufen, um bei einem Kontrollverlust das Verletzungsrisiko zu
minimieren. Außerdem sollten Front-, Seiten- und Kopfairbags vorhanden sein.
Ein weiterer Tipp ist der Besuch eines speziellen
Sicherheitstrainings für Fahranfänger. Hier können die jungen Menschen in
gesicherter Umgebung den Umgang mit Extremsituationen üben.
Außerdem fordert der ADAC eine Verbesserung der
Infrastruktur an Unfallschwerpunkten, wie beispielsweise profilierte
Seitenmarkierungen.
Um die Dramatik der sogenannten „Discounfälle“ zu
veranschaulichen präsentiert der ADAC am 18. Oktober die Ergebnisse eines
Crashtests, der zeigt was passiert, wenn ein Kleinstwagen mit vier jungen
Menschen gegen einen Baum prallt.
Quelle: www.presse.adac.de