Auf annähernd fünf Billionen Euro beläuft sich das
Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland. Nie zuvor waren die
Deutschen so wohlhabend wie heute. Doch die Euro-Schuldenkrise verunsichert
viele Bundesbürger. Zudem sind die Zinsen so niedrig, dass sich mancher fragt,
ob Sparen überhaupt noch lohnt. Zehn Grundregeln können dafür sorgen, Geld gut
und sicher anzulegen:
1. Ersparnisse und Vermögen grundsätzlich breit streuen.
Niemals einseitig alles auf eine Karte setzen, auch wenn ein Angebot noch so
attraktiv scheinen mag. Denn keiner kann die Zukunft sicher vorhersagen.
2. Bei anstehenden Anlageentscheidungen nicht unter
Zeitdruck setzen lassen.
3. Einen "Notgroschen" für unvorhersehbare,
plötzliche Ausgaben schnell verfügbar anlegen, beispielsweise auf ein
Tagesgeldkonto. Was darüber hinausgeht, kann - je nach persönlichen
Anlagezielen - auch längerfristig angelegt werden.
4. Grundsätzlich gilt: Hoher Zins, hohes Risiko. Hohe
Zinsangebote deshalb sorgfältig auf Risiken prüfen.
5. Bei Anlagen in fremden Währungen das Wechselkursrisiko
nicht unterschätzen. Was nutzt ein hoher Zins in fremder Währung, wenn diese
abwertet?
6. Bei Wertpapieren auf die Bonität des Emittenten
(Zahlungsfähigkeit des Schuldners) achten. Das gilt nicht nur für Unternehmen,
die Wertpapiere emittieren, sondern auch für Staaten, wie die aktuelle
Schuldenkrise in Europa deutlich zeigt.
7. Viele Aktien bieten derzeit attraktive Dividenden von
über vier Prozent und langfristig die Chance auf Kurssteigerungen. Aktien sind
Substanzwerte, aber auch Risikopapiere. Man sollte sie nur kaufen, wenn das
investierte Geld langfristig angelegt werden kann. Zudem ist eine breite
Streuung auf verschiedene Aktientitel wichtig.
8. Gold wird oft als Beimischung empfohlen. Edelmetalle sind
aber keine zinsbringenden Anlagen. Profitieren lässt sich nur von weiter
steigenden Preisen.
9. Kapitalanlagen nicht ausschließlich unter steuerlichen
Gesichtspunkten auswählen.
10. Vor undurchsichtigen Finanzangeboten sollte man sich
hüten. Anleger tun gut daran, die Produkte, für die sie sich entscheiden, auch
grundsätzlich zu verstehen.
Quelle: www.bankenverband.de