Jeder weiß es: Junge Autofahrer und Zweiradfahrer sind am
meisten gefährdet im Straßenverkehr. Die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen macht
nur knapp zehn Prozent der Bevölkerung aus, verursacht aber mehr als ein
Viertel aller Unfälle mit tödlichem Ausgang. Um dieses Risiko zu verkleinern
und die Verkehrssicherheit insgesamt zu verbessern, diskutieren Experten aus
ganz Europa auf Einladung des ADAC und
der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) innovative Maßnahmen. Einen
Schwerpunkt bildet dabei die Verbesserung des Verkehrsverhaltens bei
Fahranfängern.
Interessante Ergebnisse dazu bietet Österreich, wo
insbesondere eine um ein Fahrsicherheitstraining erweiterte Fahrausbildung das
Unfallrisiko junger Fahranfänger erheblich vermindert hat. Der ADAC sieht daher
in der Optimierung der Fahrausbildung ein geeignetes Instrumentarium zur
Verringerung der hohen Unfallzahlen. Insbesondere muss der Tendenz zur
Selbstüberschätzung nach Erhalt der Fahrerlaubnis begegnet werden.
„Die Verkehrssicherheit bleibt sowohl national als auch im
europäischen Maßstab eine zentrale Herausforderung. Beachtliche Erfolge konnten
bis heute erreicht werden. Dennoch sind zur Senkung der Zahl der Verkehrstoten
weitere Anstrengungen nötig, vor allem die Verbesserung der Ausbildung der
jungen Verkehrsteilnehmer“, betont Ulrich Klaus Becker, ADAC Vizepräsident für
Verkehr.
Auch der technische Fortschritt leistet seinen Beitrag zur
Verbesserung der Verkehrssicherheit. Untersuchungen zu Antiblockiersystem(ABS)-Modellen
bei Motorrädern beispielsweise beweisen, dass bei Kombination mit intelligenter
Sensorik dieser Bremsassistent Leben retten kann. Der Club tritt deshalb
vehement für eine serienmäßige ABS-Ausstattung bei Motorrädern ein.
Fahrerassistenzsysteme bergen sowohl Nutzen als auch
Probleme, Notbremssysteme bei Pkw jedoch tragen eindeutig zur Reduzierung von
Unfällen bei, wie der ADAC in seinem Test- und Technikzentrum festgestellt hat.
Quelle: www.adac.de