19. Oktober 2012

Tipps fürs sichere Datenlöschung und Entsorgung von Altgeräten

Gut 20 Millionen alte und ungenutzte Computer verstauben in deutschen Haushalten. Fast jeder dritte Deutsche (30 Prozent) hortet zu Hause mindestens einen alten PC oder ein altes Notebook, jeder zehnte gar zwei oder mehr Rechner. Im Schnitt lagert in jedem zweiten Haushalt ein ausrangierter Computer. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. 

„Ältere Computer könnten oft noch sinnvoll eingesetzt werden, zudem enthalten sie wertvolle Rohstoffe, die wiederverwertbar sind“, sagt BITKOM-Vizepräsident Volker Smid. Über 80 Prozent der verwendeten Materialien sind recyclingfähig. „Zwar sind die Rohstoffmengen in jedem einzelnen Computer gering, Millionen Geräte können  aber einen wichtigen Beitrag zum Ressourcen- und Umweltschutz leisten.“

Warum werden ausgemusterte Computer von Verbrauchern noch zu Hause aufbewahrt? Die Hauptgründe: Jeder zweite (50 Prozent) Betroffene hebt ihn als Ersatz für den neuen PC auf; gut jedem fünften (21 Prozent) ist die Entsorgung zu aufwändig; jeder neunte (11 Prozent) weiß nicht, wie er private Daten auf seinem Altgerät löscht. Weiteren 6 Prozent fehlen Informationen, wie sie die alten Rechner entsorgen können.

Vor dem Verkauf, der Weiter- oder Rückgabe alter Rechner sollten alle privaten Daten gelöscht werden. Dabei ist folgendes zu beachten:

Auf die richtige Technik setzen
Nutzer sollten gezielt einzelne Daten oder die gesamte Festplatte mit einer speziellen Software löschen. Der Datenträger sollte mindestens dreimal überschrieben werden, sensible Daten mindestens siebenmal. Für den privaten Gebrauch reichen oft Software-Lösungen, die es auch als Freeware kostenlos gibt. Am  zuverlässigsten ist die physikalische Zerstörung des Datenträgers, etwa durch Schreddern. Auch bei optischen Datenträgern wie CDs, DVDs oder Flash-Medien wie USB-Sticks empfiehlt es sich, den Datenträger zu zerstören. 

Defekte Datenträger löschen
Auch defekte Datenträger sollten vor ihrer Entsorgung zerstört werden. Bei ihnen können viele Dateien rekonstruiert werden. 

„Do-it-yourself“ oder Dienstleister
Prinzipiell kann des Löschen oder Vernichten des Datenträgers selbst vorgenommen werden. Es gibt auch Unternehmen, die auf das Datenlöschen spezialisiert sind.

Für die umweltgerechte Entsorgung alter und defekter Computer und Akkus gibt es seit Jahren bewährte Rückgabemöglichkeiten:

Entsorgung über Recyclinghöfe
Defekte und alte Computer können bei den kommunalen Abfallsammelstellen kostenlos abgegeben werden. Die Standorte dieser  Recyclinghöfe erfährt man bei seinem örtlichen, kommunalen Abfallwirtschaftsbetrieb. Von dort gehen die Geräte in die Verantwortung der Hersteller über, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung durch zertifizierte Recyclingunternehmen sorgen.

Rücknahme-Aktionen
Zudem gibt es meist zeitlich begrenzte Rücknahme-Aktionen auf Initiative von Herstellern und dem Handel in Kooperation mit Umweltorganisationen und sozialen Einrichtungen. Bei solchen Aktionen spenden häufig die beteiligten Unternehmen für jedes zurückgegebene Gerät einen Betrag an Umwelt-, Sozial- und andere Hilfsprojekte. 

Entsorgung von defekten Akkus
Altakkus und Batterien dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Wer seinen alten Computer-Akku durch einen neuen ersetzt und so den Rechner weiter nutzt, muss den Alt-Akku ordnungsgemäß entsorgen. Dazu kann man ihn bei den örtlichen Recyclinghöfen abgeben oder in dem Laden abgeben, wo der neue Akku gekauft wurde.  

Zur Methodik: Methodik: Das Marktforschungsinstitut Aris befragte im November im Auftrag des BITKOM 500 Personen ab 14 Jahren in Deutschland. Die Befragung ist repräsentativ.