24. November 2012

Wolfs-Familie nahe Berlin

Durch die Aufnahmen wird klar, der Großraum Berlin-Brandenburg ist
endgültig zum Wolfs-Land geworden. © WWF

In die Kamerafalle getappt

Eine WWF-Kamerafalle hat im Raum Sperenberg (West-Brandenburg), rund 25 Kilometer Luftlinie von der Berliner Stadtgrenze entfernt, eine Wolfs-Familie fotografiert. Damit ist klar, dass sich bei den, bereits vor einem Jahr abgelichteten, erwachsenen Tieren, Nachwuchs eingestellt hat. 

„Durch die Aufnahmen wird klar, der Großraum Berlin-Brandenburg ist endgültig zum Wolfs-Land geworden“, sagt Dr. Janosch Arnold, Referent Große Beutegreifer beim WWF Deutschland. Die Rückkehr des einst in Deutschland ausgerotteten Beutegreifers sei ein Gewinn und zugleich auch eine Herausforderung. „Ziel muss es nun sein, ein reibungsloses Management der Wolfspopulation zu garantieren und Konflikte, etwa mit Nutztierhaltern, der Jägerschaft oder dem Tourismus, zu vermeiden“, so Arnold. Dabei profitiere die Region von den gemachten Erfahrungen in weiten Teilen Brandenburgs und Sachsens.

Der Foto-Nachweis zeigt nach WWF-Einschätzung, wie wichtig es ist die deutschen Wolfsvorkommen genau zu untersuchen. Nur so könne ein realistisches Bild von der Populationsentwicklung gelingen und ein optimiertes Management sowie eine bestmögliche Konfliktvermeidung entwickelt werden. „Der Einsatz von Fotofallen ist ein wichtiges Hilfsmittel für das Wolfsmonitoring und liefert uns Daten über die bei uns wieder heimisch gewordenen Wölfe“. bekräftigt auch Yvette Krummheuer, die in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) vor Ort das Wolfsmonitoring durchführt.