Apfelsinen und Mandarinen stellen im Hinblick auf Sorten,
Aussehen und Geschmack eine äußerst große und variable Gruppe dar. Während
Apfelsinen in Navel-Orangen, gewöhnliche Orangen, Blutorangen und Zuckerorangen
eingeteilt werden, gibt es bei den Mandarinen eine Vielzahl an Hybriden. Neben
den herkömmlichen Sorten Mandarine, Satsuma und Tangerine unterscheidet man
Kreuzungen zwischen Mandarine, Satsuma, Tangerine, Orangen und Grapefruits.
Mandarinen sind insgesamt süßer und kleiner als Orangen. Die mittelgroßen
Satsumas sind sehr saftig und überzeugen durch säurearmes, wohlschmeckendes
Fruchtfleisch. Die Tangerine ist die wohl kleinste Mandarine und sehr kernarm.
Das Aroma der saftigen, säurearmen Frucht ist im Vergleich zu anderen Sorten
verhältnismäßig leicht. Clementinen, eine Kreuzung aus Mandarine und Pomeranze,
sind deutlich zuckerhaltiger und säureärmer als Mandarinen und daher bei
Kindern besonders beliebt. Das Fruchtfleisch ist zart, sehr saftig, meist
dunkelorange gefärbt und überwiegend kernlos. Durch ein ausgewogenes
Zucker-Säure-Verhältnis schmecken sie angenehm süß und aromatisch. Bei den
Orangen, der großen Schwester der Mandarine, unterscheidet man vier
Sortengruppen.
Die kernlosen, am frühesten reifen Navel-Orangen gehören zu den
besten Essorangen und haben den größten Marktanteil. Ihr Kennzeichen ist die
Ausbildung eines Nabels, unter dem sich zwischen den Segmenten eine mehr oder
weniger große Zweitfrucht befindet. Die gewöhnlichen Orangen, früher auch
Blondorangen genannt, sind eine sehr heterogene Gruppe, zu der sehr viele
Saftorangen zählen. Blutorangen haben nur eine geringe Marktbedeutung. Das
Fruchtfleisch und auch die Schale der Blutorange bilden bei niedrigen
Temperaturen rote Farbstoffe aus, die ihr ein nahezu kirschähnliches Aroma verleihen.
Zuckerorangen sind sehr säurearm.
Der Säuregehalt von Zuckerorangen liegt mit
nur etwa 0,1 Prozent deutlich unter dem anderer Orangen-Sorten (1 bis 1,5
Prozent). Sie sind hauptsächlich in Brasilien, Indien, Pakistan, Ägypten und
der Türkei - vor allem bei Kindern - beliebt.
Ira Schneider,
www.aid.de
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