Ab dem 21. Dezember wird es für Männer deutlich teurer, sich
privat zu versichern. Deswegen sollten alle, die den Wechsel von der
gesetzlichen in die private Krankenversicherung ohnehin vorhaben, sich sputen,
schreibt die November-Ausgabe von Finanztest und liefert eine praktische
Checkliste gleich mit. Denn nicht für jeden ist die Private die bessere Wahl.
Wer über 50.850 Euro verdient, keine Familie hat oder
mitversichern will, gesund und jünger als Mitte 40 ist und regelmäßig Geld für
den Krankenversicherungsbeitrag im Alter zurücklegen kann, kann einen Wechsel
in die private Krankenversicherung in Betracht ziehen.
Da Ärzte von privat Versicherten viel höhere Honorare
bekommen, geben sie diesen oft den Vorzug vor gesetzlich Versicherten. Der
Patient bekommt schneller einen Termin und mehr Aufmerksamkeit. Und es gibt
Geld für hochwertigen Zahnersatz und Brille. Dennoch ist die private
Krankenversicherung nicht für jeden gut, schreibt Finanztest und vergleicht die
Systeme.
Ein entscheidender Punkt sind die Kosten. Auch wenn die
Privaten vieles übernehmen, was Kassenpatienten selbst zahlen müssen: Sie
können dafür auch regelmäßig die Beiträge erhöhen, wenn die Ausgaben steigen.
Zwar kann der Gesetzgeber auch für die gesetzliche Krankenversicherung höhere
Beitragssätze festlegen, hier bleibt der Monatsbeitrag aber immer abhängig vom
Einkommen, sinkt also im Rentenalter. In der Privaten kann sich das Verhältnis
umkehren und der Beitrag im Rentenalter ein Vielfaches des Eintrittsbeitrags
ausmachen.
Ein Wechsel zurück ist für die allermeisten über 55 nicht
mehr möglich, die private Krankenversicherung also eine Entscheidung fürs
Leben. Männer, die dennoch wechseln möchten, sollten ihren neuen Vertrag zum 1.
Dezember in der Tasche haben, um noch in einen alten Tarif zu kommen. Wegen der
Kündigungsfristen kann es vorübergehend zu Doppelzahlungen kommen.
Mehr zum Thema Private Krankenversicherung in der
November-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/thema/private-krankenversicherung.