Auch Verhaltensänderungen und ein bewusster Umgang bewirken
viel. Je nach Raumnutzung sind unterschiedliche Temperaturen erforderlich.
Allerdings sollten dann auch die Türen zwischen den Räumen möglichst
geschlossen sein.
„Thermostatventile, die älter als 15 Jahre sind, sollten
erneuert werden“, so der Energieexperte. „Ihre Regelgenauigkeit ist nicht mehr
gegeben und sie arbeiten nach dieser Zeit meist nicht mehr zuverlässig“.
Moderne Thermostatventile haben eine Regelgenauigkeit von 1 Grad. Besonders in
ungedämmten Wohnungen sind programmierbare Thermostatventile vorteilhaft,
da genaue Heizzeiten und Temperaturen
einstellbar sind.
Damit die Thermostate korrekt arbeiten können, dürfen sie
nicht durch Vorhänge oder Verkleidungen verdeckt sein.
Der zweite Blick sollte in den Heizungskeller gehen: Sind
alle Heizungsrohre und Armaturen gedämmt? „Ein Meter ungedämmte Rohrleitung
erhöht die jährlichen Heizkosten um acht bis zehn Euro“, warnt Norbert Fleige.
Mit etwas Geschick kann eine Rohrdämmung selbst angebracht werden.
Wird die Zirkulationspumpe über eine Zeitschaltuhr geregelt?
Wenn nicht, gibt es für wenige Euro entsprechende Geräte im Baumarkt. Die Pumpe
muss nicht rund um die Uhr laufen.
Viele Heizkessel haben noch eine nicht angepasste
Werkseinstellung, die nicht auf das jeweilige Gebäude eingestellt und deshalb
ineffizient ist. Wer sich nicht in die Gebrauchsanweisung vertiefen möchte,
sollte einen Handwerker in Anspruch nehmen. Am effektivsten ist ein
hydraulischer Abgleich, bei dem der Handwerker die einzelnen Komponenten des
Heizsystems aufeinander abstimmt.
Eine regelmäßige Inspektion der Heizungsanlage gehört laut
Energie-
einsparverordnung (EnEV) zu den Pflichten des Betreibers und
muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Ein Wartungsvertrag kann das
unkompliziert regeln. Muster-Wartungsverträge für Öl- und Gasheizungen gibt es
bei der Verbraucherzentrale Hamburg.
Wer eine Brennwertheizung besitzt, kann zudem von den
Experten der Verbraucherzentrale einen Check durchführen lassen, bei dem die
richtige Einstellung und Effizienz des Gerätes geprüft wird. Dank der Förderung
durch das Bundeswirtschaftsministerium fällt hierfür lediglich ein
Kostenbeitrag von 30 Euro an.
Fragen zum richtigen Heizen und zum Brennwert-Check
beantwortet die anbieterunabhängige Energie- und Klimahotline der
Verbraucherzentrale unter der Telefonnummer 040/248 32 250. Die telefonische
Beratung ist kostenlos. Es kann auch ein persönlicher Beratungstermin
vereinbart werden (Beratungsstellen in St.Georg, Bergedorf, Fuhlsbüttel und
Harburg).
Hinweis: Die Telefonhotline wird von der Hamburger Behörde
für Stadtentwicklung und Umwelt, die persönliche Beratung wird vom
Bundeswirtschaftsministerium gefördert.
Quelle: www.vzhh.de