7. November 2012

Tibet - Sprache, Kultur, Geschichte und Religion

Potala-Palastder Dalai Lamas in Lhasa 
(Tibetan Autonomous Region). (c) Foto: Xavier Hazenbosch/Uni Bonn


Eindrücke von der Steppe und vom Dach der Welt

Die Abteilung für Mongolistik und Tibetstudien der Universität Bonn lädt für Samstag, 10. November, von 15 bis 20 Uhr zu einem Tag der Offenen Tür ein. Schüler, Studienwillige und sonstige Interessierte sind herzlich bei dem Informations- und Kulturprogramm willkommen. Die Veranstaltung findet in den Räumen am Koblenzer Tor im zweiten Stock statt. Der Eingang ist auf der Seite zum Alten Zoll.

Tibetologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der kritischen Untersuchung der Quellen etwa zur Sprache, Kultur, Geschichte und Religion aus dem Tibetischen Kulturraum auseinandersetzt. Nach dem Abschluss des Tibetologie-Studiums sind Berufe zum Beispiel in Nichtregierungsorganisationen, Museen, interkulturellen Beziehungen, Wissenschaftsorganisation und im Journalismus möglich.

Schüler einer Klosterschule
in Kyodrak (Nangchen, Qinghai Provinz). (c) Foto: Rafal Radecki/Uni Bonn
Die Mongolistik beschäftigt sich mit dem kulturellen Einfluss- und Kontaktgebiet der mongolischen Völker. Da dieses sehr groß war und ist, ist die Mongolistik stark interdisziplinär und methodenplural angelegt. Gegenstand der Untersuchung sind Geschichte, Gebräuche, Religion, Politik, Gesellschaft, Sprachentwicklung und vieles mehr. Mongolistik ist daher sehr gut kombinierbar mit anderen Regionalwissenschaften und Philologien.

Ab 15 Uhr stellt sich die Abteilung für Mongolistik und Tibetstudien vor und geht dabei auf ihre Studiengänge ein. Auch die Kultur kommt nicht zu kurz: Ab 16 Uhr tritt eine tibetische Tanz- und Gesangsgruppe in ihren Trachten auf. Zum Thema „Wiederbelebung des Buddhismus in Osttibet heute“ hält Maria Przyjemska ab 16.30 Uhr einen Diavortrag. Im Gegensatz zu der verbreiteten Vorstellung, dass die tibetische Kultur völlig zerstört wurde, sprudelt das heutige Osttibet vor religiösen Aktivitäten.

Osttibetische Frauen in traditionellem Schmuck und Tracht
 (Jyekundo, Qinghai Provinz). (c) Foto: Rafal Radecki/Uni Bonn
In einem weiteren Diavortrag begibt sich Jens Thomas ab 17.30 Uhr auf einen Streifzug durch die Mongolei – Stadt und Land, modern und alt. Auf das Studium in Tibet geht Jeannine Bischoff mit ihrem Lichtbildervortrag mit Eindrücken vom Dach der Welt ab 18 Uhr ein. Ein Überraschungsfilm rundet ab 19 Uhr das Programm ab.

Während des Nachmittags können sich Interessierte mit Fragen rund um das Studium an die Anwesenden wenden. Außerdem finden bei Bedarf Bibliotheksführungen und Einführungen in die tibetische und mongolische Schrift statt. Tibetstudien-Alumni sind anwesend und ansprechbar. Für tibetisches Essen ist gesorgt.

Heilige Stelle mit Gebetsfahnenmund einer kleinen Meditationshütte innerhalb einer Einsiedelei in 
Osttibet (Kyodrak bei Nangchen, Qinghai Provinz). (c) Foto: Rafal Radecki/Uni Bonn