Nach Informationen von hr-iNFO wird das Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21"
offenbar um 1,5 Milliarden Euro teurer als geplant. Ein Vertreter der
Bahn AG sagte zu hr-iNFO: „Am Mittwoch kommt alles auf den Tisch.
Insgesamt läuft es auf Kosten von 6 Milliarden hinaus. Dazu gehören auch
Kostensteigerungen, die erst im Zuge der Schlichtung zu Stuttgart 21
dazugekommen sind.“
Der Vorstandschef der Deutschen Bahn AG wird demnach dem Aufsichtsrat am
kommenden Mittwoch einen Finanzrahmen in Höhe von rund 6 Milliarden
Euro vorlegen. Offiziell veranschlagt waren bisher maximal 4,5
Milliarden Euro. Zuletzt waren bereits Gesamtkosten von rund 5,5
Milliarden Euro geschätzt worden.
In Stuttgart wird der bisherige Kopfbahnhof zu einer unterirdischen
Durchgangsstation umgebaut. Das Projekt „Stuttgart 21“ war von Anfang an
umstritten. Gegner hatten stets explodierende Kosten bemängelt und im
Herbst 2010 eine Schlichtung unter Moderator Heiner Geißler erzwungen.
Im Herbst 2011 votierten die Bürger Baden-Württembergs bei einer
Volksabstimmung für den Umbau. Zuletzt war bereits über Gesamtkosten von
rund 5,5 Milliarden Euro berichtet worden.
Es wird ein heftiger Streit darüber erwartet, ob die Bahn die
zusätzlichen Kosten allein übernehmen muss. Nach Ansicht des
Unternehmens sind auch die Projektpartner, etwa das Land
Baden-Württemberg in der Pflicht. Landesverkehrsminister Winfried
Herrmann hatte zusätzliche Zahlungen bereits strikt abgelehnt.
Quelle: hr-iNFO