29. September 2012

Tipps für das sichere Arbeiten mit der Motorsäge

Kaminholz sägen, kleinere Bäume fällen - mit einer Motorsäge lassen sich solche Arbeiten schnell und einfach erledigen. Doch gerade Hobbysäger sind sich vieler Gefahren beim Arbeiten mit der Motorsäge nicht bewusst. Zudem mangelt es ihnen oft an Routine, weshalb es immer wieder zu schweren Unfällen kommt.
Der erste Schritt, Verletzungen vorzubeugen, ist eine ausreichende Sicherheitskleidung. Auch bei kleineren Arbeiten ist das Tragen von Sicherheitsschuhen, Schnittschutzhose, Handschuhen und Helm mit Gesichtsschutz notwendig.

Damit bei einem Unfall möglichst schnell Hilfe bereit steht, bzw. ein Rettungswagen informiert werden kann, sollte man grundsätzlich nie alleine mit der Motorsäge arbeiten. Eine zweite Person muss immer in Ruf- oder Sichtweite sein. Besonders gefährlich ist das Rückschlagen der Motorsäge beim Ansetzen der Schiene am Holz. Hier gilt als wichtigste Regel: Niemals mit der Schienenspitze ansetzen! Eine gut geschärfte Kette verringert außerdem das Rückschlag-Risiko. Zudem sollte es selbstverständlich sein, die Säge beim Einsatz immer mit beiden Händen festzuhalten, wobei man den Daumen stets unter dem vorderen Griffrohr hält.

Häufigste Unfallursache beim Arbeiten mit der Motorsäge sind Schnittverletzungen durch Ausrutschen oder Stolpern. Deshalb die Säge immer mit beiden Händen festhalten, bis die Kette endgültig steht (ggf. Kettenbremse einlegen). Einen wichtigen Schutz bieten außerdem Sicherheitsschuhe mit Schnittschutz und kräftigem Profil sowie Schnittschutzhosen.

Zu schweren Verletzungen kann auch ein Riss der Kette führen, die dabei wie eine Peitschenschnur ausschlägt. Ursache ist fast immer schlechte Pflege. Wer die Kette vorschriftsmäßig ölt, feilt und darauf achtet, dass der Kettenfangbolzen intakt ist, senkt das Risiko für einen Riss und entsprechende Verletzungen auf ein Minimum.

Auch der Lärm der Motorsäge kann langfristig problematisch sein und zu Gehörschäden führen, vor allem, wenn man häufiger Holzarbeiten durchführt. Abhilfe schafft ein Gehörschutz mit Gehörschutzkapseln bzw. -stöpseln. Bei Kapseln müssen die Dichtungsringe weich und formbar sein. Bei längerer Anwendung werden sie meist hart und dichten das Ohr nicht mehr genügend ab. Deshalb sollten sie regelmäßig erneuert werden.

Jürgen Beckhoff, www.aid.de


Weitere Informationen:
aid-Heft "Die Motorsäge - Einsatz und Wartung", Bestell-Nr. 61-1430, 3,50 Euro, http://www.aid-medienshop.de

Quelle: www.aid.de
Stand: 26/09/12