Vertreter von Land und Bahn haben in Wetter (Ruhr) die Rahmenvereinbarung zum „3. Empfangsgebäudepaket NRW“ vorgestellt. Ziel des Vertrages ist es, für weitere 31 Bahnhöfe einen neuen Eigentümer und eine nachhaltige Nutzung zu finden.
In dem Paket geht es um die zukünftige Nutzung dieser 31 Bahnhöfe:
Altenbeken, Bad Oeynhausen, Wattenscheid (Bochum), Bünde, Würgendorf (Burbach), Coesfeld, Schmidtheim (Dahlem), Dortmund-Kurl, Drensteinfurt-Mersch, Dülmen, Eitorf, Bergeborbeck (Essen), Pfalzdorf (Goch), Halle/Westf., Horn-Bad Meinberg, Esch (Ibbenbüren), Laggenbeck (Ibbenbüren), Kerpen-Sindorf, Kleve, Kattenvenne (Lienen), Minden/Westf., Rheydt Hbf. (Mönchengladbach), Mülheim-Styrum, Neunkirchen, Windheim (Petershagen), Pulheim, Schieder, Siegen-Weidenau, Troisdorf, Rudersdorf (Wilnsdorf), Au(Sieg) (Windeck).
Das Land NRW unterstützt das von Bahn, Land und Kommunen getragene Verfahren zur Veräußerung und Neunutzung der bisherigen Bahnhofsgebäude aus Mitteln der Stadterneuerung mit rd. 180.000 Euro. Die Mittel dienen der Finanzierung von Gutachten über den Bauzustand der Empfangsgebäude und zur Ermittlung des Werts durch externe Sachverständige.
Vertragspartner der Rahmenvereinbarung sind das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW, die DB Station&Service AG, das Forum Bahnflächen und die BEG NRW. Bei der Suche nach neuen Eigentümern und einer neuen Nutzung der nicht mehr benötigten Empfangsgebäude sollen die Kommunen Vorrang haben, um vor Ort gewünschte städtebauliche und verkehrliche Entwicklungen in den Bahnhofsquartieren zu ermöglichen.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat mit den zwei bisherigen Rahmenvereinbarungen ein bundesweit einmaliges und erfolgreiches Verfahren zur Veräußerung und Entwicklung der oft das Stadtbild prägenden Empfangsgebäude und zur Entwicklung der Bahnhofsumfelder durchgeführt. Mehr als 100 Bahnhöfe haben seit 2002 in NRW neue Eigentümer und neue Nutzungen gefunden. In zahlreichen Fällen sind die Empfangsgebäude bereits saniert und die Umfelder entwickelt worden.
Stimmen zur Vertragsunterzeichnung:
Minister Michael Groschek: „Land und Bahn setzen die erfolgreiche Strategie der ersten beiden Empfangsgebäudepakete in Nordrhein-Westfalen fort. Bisher konnten in den ersten beiden Verfahren für mehr als 100 Empfangsgebäude neue Eigentümer und eine nachhaltige Nutzung gefunden werden. Viele sanierte oder in Sanierung befindliche Gebäude bekunden den Erfolg. Jetzt geht es darum, für 31 weitere Bahnhofsgebäude in NRW eine neue Perspektive zu finden.“
Bürgermeister Stephan Raetz, Geschäftsführer Forum Bahnflächen NRW:
„Als Vertreter der Kommunen bedanke ich mich ausdrücklich, dass weitere Kommunen von dem erfolgreichen Konzept profitieren können. Die Stadt Rheinbach als Geschäftsstelle des Forums Bahnflächen NRW beantragt bei der Bezirksregierung Köln die Förderung aus Stadterneuerungsmitteln. Dieses Verfahren ermöglicht eine transparente Grundlage für die Bewertung der Gebäude und die Kaufentscheidungen. So wurden viele Kommunen und ihre Töchter oder Investoren, die von diesen gesucht wurden, zu Eigentümern von Bahnhöfen. Zahlreiche sanierte Bahnhöfe sind so wieder zu attraktiven Stadttoren geworden.“
Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG:
„Die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit in Sachen Empfangsgebäude mit dem Land Nordrhein-Westfalen wollen wir fortsetzen. Die ausgewählten 31 Gebäude sind für die bahnbetriebliche Nutzung zu groß und werden für den Schienenpersonenverkehr gar nicht mehr benötigt. Deshalb suchen wir neue Eigentümer. Für uns hat dieses Engagement des Landes bundesweiten Vorbildcharakter. Die Käufersuche ist hier eingebunden in eine städtebauliche und verkehrliche Gesamtkonzeption. Das Image der Bahnhöfe und ihres Umfeldes wird verbessert, Bahn fahren wird attraktiver!“
Thomas Lennertz, Geschäftsführer Bahnflächenentwicklungsgesellschaft NRW (BEG):
„Die Fördermittel für das Verfahren der Empfangsgebäudepakete NRW sind gut angelegtes Geld. Sie lösen erhebliche öffentliche und private Nachfolgeinvestitionen aus. Hier in Wetter/Ruhr sehen wir exemplarisch den Erfolg: Das denkmalgeschützte, stark sanierungsbedürftige Empfangsgebäude wurde durch die Stadt Wetter im Rahmen des 1. Empfangsgebäudepakets gekauft und mit Hilfe von Stadterneuerungsmitteln des Landes NRW saniert. Die jetzige Nutzung des Gebäudes mit Stadtbücherei, Gastronomie, Wohnung und Büros hat die Entwicklung des Quartiers auf der ehemaligen Bahn-/Gewerbebrache einen Riesenschritt voran gebracht.“
Quelle: www.nrw.de