Für Donnerstag, 8. November, lädt die Klinik für Orthopädie
und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn zu einem Patienten-Symposium
ein. Betroffene und Interessierte können sich über die rheumatoide Arthritis,
operative Therapiemöglichkeiten und die krankengymnastische Rehabilitation nach
der Operation informieren. Ein weiteres Thema ist der Tagesablauf auf der
Station. Im Anschluss an die Vorträge gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit
dem Ärzteteam. Die kostenlose Veranstaltung findet von 18 bis 20 Uhr im Hörsaal
des Biomedizinischen Zentrums (BMZ), Sigmund-Freud-Straße 25, auf dem Venusberg
statt. Steife Gelenke frühmorgens nach dem Aufstehen können ein
Warnhinweis auf eine rheumatoide Arthritis sein, eine der häufigsten
entzündlichen Gelenkerkrankungen.
In Deutschland sind etwa 800.000 Menschen
davon betroffen, davon fast dreimal so viele Frauen wie Männer. Es ist eine
chronische Krankheit, die in Schüben verläuft. Die Ursache ist noch nicht
endgültig geklärt. Vermutet wird eine Autoimmunerkrankung, bei der das
Immunsystem eine irrtümliche Abwehrreaktion gegen den eigenen Körper führt.
Hier sind vor allem die Gelenke betroffen. Die Krankheit beginnt meist
schleichend und führt zunehmend zu Gelenk- und Muskelschmerzen. Irgendwann ist
dann auch die Beweglichkeit eingeschränkt. In schweren Fällen kommt es sogar
zur Zerstörung von Gelenken bis hin zur völligen Gelenksteife.
Die Rheumatoide Arthritis ist bis heute nicht heilbar, kann
aber mittlerweile sowohl medikamentös als auch operativ gut behandelt werden.
Am Bonner Uni-Klinikum hat sich die Rheumachirurgie als Zweig der Orthopädie
erfolgreich etabliert. Ist vorwiegend die Gelenkschleimhaut betroffen, wird
diese sowie der entzündete Schleimbeutel operativ entfernt. Ist jedoch die
Krankheit weiter fortgeschritten und der Gelenkkörper bereits zerstört, besteht
die Option, eine Gelenkprothese einzusetzen. Ein weiterer Therapieansatz ist
die so genannte Radiosynoviorthese, ein nuklearmedizinisches Verfahren zur
Behandlung der entzündeten Gelenke. „Bei der
modernen Rheumabehandlung kombinieren wir heute verschiedene Methoden
miteinander. Dabei hängt der Erfolg davon ab, für jeden individuellen Krankheitsverlauf die passende
Behandlungskombination zu finden“, sagt
Prof. Dr. Dieter Wirtz, Direktor der Bonner Universitätsklinik
für Orthopädie
und Unfallchirurgie.
Quelle: www.uni-bonn.de