Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine jahrtausendealte Heilkunst. Sie beruht auf fünf Säulen: Akupunktur, manueller Therapie, pflanzlicher Arzneitherapie, der Bewegungsform Qigong und der Ernährung nach den fünf Elementen. Alle Therapiesäulen verfolgen das Ziel, das Qi im Körper - gemeint ist die Lebensenergie - in einen ausgeglichenen Zustand zu bringen. Gesteuert wird das Qi durch die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser.
Die Ernährung nach den fünf Elementen strebt eine starke
Mitte an. Gemeint sind starke Verdauungsorgane, denn sie gewinnen Lebensenergie
aus der Nahrung. Jedes Element steht mit bestimmten Organen in Beziehung. Und
auch Farben und Geschmacksrichtungen haben einen Bezug zu den Organen. Ein
Leitsatz des TCM lautet deshalb: "Das Saure reist zur Leber, das Bittere
zum Herzen, das Süße zu Milz und Magen, das Scharfe zur Lunge und das Salzige
zur Niere." In jeder Mahlzeit sollen mindestens drei der fünf
Geschmacksrichtungen enthalten sein. Gewürze spielen deshalb eine große Rolle.
Zu berücksichtigen ist auch die thermische Wirkung von
Lebensmitteln. Damit ist nicht die Verzehrtemperatur gemeint, sondern die
Wirkung eines Lebensmittels auf die Verdauungsorgane. Morgens, wenn die
Lebenskraft gestärkt werden soll, gelten warme Suppen oder gekochte
Getreidegerichte als ideal. Für die Abendmahlzeit, die beruhigend wirken und
für einen guten Schlaf sorgen soll, werden vegetarische Gerichte mit
gedünstetem Gemüse empfohlen. Der pflanzlich betonte Speiseplan enthält vor
allem gegartes Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide, aber auch Fleisch
und Fisch.
Die Ernährung nach der TCM ist als Dauerkost geeignet, wenn
sie abwechslungsreich ist und regelmäßig Milchprodukte, frisches Obst und
Rohkost enthält. Positiv ist der hohe Anteil an Gemüse und Hülsenfrüchten und
die häufige Verwendung von Kräutern und Gewürzen.
Dr. Maike
Groeneveld, www.aid.de
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