Das Haar des Menschen kann auf unendlich viele Weisen gestaltet werden.
Im Fernsehen, im Internet und in Zeitschriften begegnet man täglich den
neuesten Trends und Styling-Tipps. Haare können lang oder kurz
geschnitten werden, verlängert, geknotet, geflochten, gefärbt oder mit
Gel, Pomade und Haarspray in die gewünschte Form gebracht werden. Mode
und Zeitgeschmack sind jedoch kein Phänomen unserer Tage.
Auch in
der Antike kam dem Haar eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu.
Gepflegtes Haar stand für Vitalität und Kraft. Den Göttern das eigene
Haar zu weihen, galt daher als großes Opfer. Auch konnte mit einer
Frisur das Alter, die Herkunft, der Beruf oder der gesellschaftliche
Status eines Menschen ausgedrückt werden. Adlige trugen im 6.
Jahrhundert vor Christus lange Perlsträhnen, Dienerinnen
alltagstaugliche Hochsteckfrisuren und Hauben. Gallier versahen ihre
Haare mit Kalk, während der römische Kaiser Lucius Verus Goldstaub den
Vorzug gab. Die noblen Damen der Kaiserzeit färbten und verlängerten
ihre Haare ebenso wie die modebewusste Frau von heute.
Die
kommenden Sonntagsvorträge im Archäologischen Museum der Universität
Münster geben einen Überblick über die Frisuren der Antike und deren
jeweilige Bedeutung. Anhand von Abbildungen, Gipsabgüssen und Originalen
der münsterschen Sammlung wird die Vielfältigkeit der Haargestaltung
veranschaulicht. Dabei gehen die Referenten Lydia Hofmann und Constantin
Kappe auch der Frage nach, ob die Frisuren nur in der Kunst dargestellt
oder auch in der Realität getragen wurden.
Die Vorträge beginnen
an jedem Sonntag im November um 14.15 Uhr im Hörsaal F6 im
Fürstenberghaus. Der Zugang ist nur über das Archäologische Museum,
Domplatz 20-22, möglich.
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Links:
* http://www.uni-muenster.de/ArchaeologischesMuseum/
Archäologisches Museum