Beim sechsten Arbeitnehmertag der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Rahmen der Fachmesse EuroTier hat Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,
am Donnerstag die Bedeutung der Landwirtschaft für den Arbeitsmarkt
betont und für die grünen Berufen geworben. „Grüne Berufe haben Zukunft.
Die Agrarbranche richtet sich immer unternehmerischer aus und setzt auf
gut ausgebildete Mitarbeiter und qualifiziertes Fachpersonal. Die
Förderung von qualifiziertem Berufsnachwuchs ist eines der wichtigsten
aber auch anspruchsvollsten Zukunftsthemen für jedes Unternehmen – und
für die ganze Branche“, sagte Bleser. Er forderte die Betriebe auf, gute
Vorraussetzungen für Aus-, Fort- und Weiterbildung zu schaffen und für
die 14 grünen Berufe zu werben, indem sie beispielsweise Praktika oder
Ferienjobs anbieten und an Schulen offen auf die junge Generation
zugehen.
„Der Agrarbereich bietet mit seinen 14 grünen Berufen – von
Gärtner über Landwirt und Tierwirt bis hin zum Forstwirt und Winzer –
viele Möglichkeiten für Jugendliche, die sich ihre Zukunft in einer
naturverbundenen Tätigkeit vorstellen können, die allerdings auch das
Beherrschen vielfältiger Technik und ein hohes Maß an Eigenverantwortung
fordert. Grüne Berufe sind Zukunftsberufe, die wenig mit den
verbreiteten Klischees zu tun haben“, sagte Bleser. Ende 2011 wurden
rund 36.700 Jugendliche in einem grünen Beruf ausgebildet, wobei die
Berufe Gärtner (rund 15.300) und Landwirt (rund 8.500) am häufigsten
gewählt werden.
Insgesamt waren im Jahr
2010 in Deutschland rund 1,1 Millionen Menschen haupt- oder
nebenberuflich in der Landwirtschaft tätig.
Die Unternehmer und ihre
Familienangehörigen machen in der Landwirtschaft trotz eines
rückläufigen Trends noch immer rund 52 Prozent der Arbeitskräfte aus.
Wenn man die gesamte Lebensmittelkette betrachtet und damit neben der
Urproduktion auch die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche
einbezieht, beschäftigt die Branche rund 4,8 Millionen Menschen und
stellt damit nahezu jeden achten Arbeitsplatz.
Der Schlüssel zum Erfolg
für Betrieb und Arbeitnehmer ist für Bleser ein leistungsförderndes
motivierendes Arbeitsklima, ein ausgewogenes Maß von Fördern und Fordern
in den Ausbildungsbetrieben und die Tatsache, auch ausgebildeten
Mitarbeitern die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und Fortbildung zu
geben. „Lebenslanges Lernen eine Verantwortung, der sich sowohl der
Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer stellen muss. Die zunehmend
komplexeren Herausforderungen des Marktes und der Gesellschaft erfordern
eine permanente Anpassung der Kompetenzen der Unternehmen aber auch
jedes Einzelnen“, sagte Bleser.
Quelle: www.bmelv.de