15. November 2012

„Grüne Berufe haben Zukunft“


Beim sechsten Arbeitnehmertag der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Rahmen der Fachmesse EuroTier hat Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, am Donnerstag die Bedeutung der Landwirtschaft für den Arbeitsmarkt betont und für die grünen Berufen geworben. „Grüne Berufe haben Zukunft. 

 Die Agrarbranche richtet sich immer unternehmerischer aus und setzt auf gut ausgebildete Mitarbeiter und qualifiziertes Fachpersonal. Die Förderung von qualifiziertem Berufsnachwuchs ist eines der wichtigsten aber auch anspruchsvollsten Zukunftsthemen für jedes Unternehmen – und für die ganze Branche“, sagte Bleser. Er forderte die Betriebe auf, gute Vorraussetzungen für Aus-, Fort- und Weiterbildung zu schaffen und für die 14 grünen Berufe zu werben, indem sie beispielsweise Praktika oder Ferienjobs anbieten und an Schulen offen auf die junge Generation zugehen. 

„Der Agrarbereich bietet mit seinen 14 grünen Berufen – von Gärtner über Landwirt und Tierwirt bis hin zum Forstwirt und Winzer – viele Möglichkeiten für Jugendliche, die sich ihre Zukunft in einer naturverbundenen Tätigkeit vorstellen können, die allerdings auch das Beherrschen vielfältiger Technik und ein hohes Maß an Eigenverantwortung fordert. Grüne Berufe sind Zukunftsberufe, die wenig mit den verbreiteten Klischees zu tun haben“, sagte Bleser. Ende 2011 wurden rund 36.700 Jugendliche in einem grünen Beruf ausgebildet, wobei die Berufe Gärtner (rund 15.300) und Landwirt (rund 8.500) am häufigsten gewählt werden.
Insgesamt waren im Jahr 2010 in Deutschland rund 1,1 Millionen Menschen haupt- oder nebenberuflich in der Landwirtschaft tätig. 

Die Unternehmer und ihre Familienangehörigen machen in der Landwirtschaft trotz eines rückläufigen Trends noch immer rund 52 Prozent der Arbeitskräfte aus. Wenn man die gesamte Lebensmittelkette betrachtet und damit neben der Urproduktion auch die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche einbezieht, beschäftigt die Branche rund 4,8 Millionen Menschen und stellt damit nahezu jeden achten Arbeitsplatz.

Der Schlüssel zum Erfolg für Betrieb und Arbeitnehmer ist für Bleser ein leistungsförderndes motivierendes Arbeitsklima, ein ausgewogenes Maß von Fördern und Fordern in den Ausbildungsbetrieben und die Tatsache, auch ausgebildeten Mitarbeitern die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und Fortbildung zu geben. „Lebenslanges Lernen eine Verantwortung, der sich sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer stellen muss. Die zunehmend komplexeren Herausforderungen des Marktes und der Gesellschaft erfordern eine permanente Anpassung der Kompetenzen der Unternehmen aber auch jedes Einzelnen“, sagte Bleser. 

Quelle: www.bmelv.de