Am MEET-Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität
(WWU) Münster ist heute (5. November) der Startschuss für ein neues
Projekt gefallen: Unter dem Namen "MEET Hi-EnD" arbeitet ein
Forschungsverbund an Batterien mit deutlich höheren Energiedichten, um
den breiten Einstieg in die Elektromobilität zu fördern. Durch die
Entwicklung neuer Zellkomponenten streben die Wissenschaftler eine
Verfünffachung der Energiedichte der momentan verfügbaren
Lithium-Batterien an. Ziel ist, damit die Reichweiten von
Elektrofahrzeugen zu erhöhen.
Koordinatoren des Vorhabens sind die
WWU-Professoren Hans-Dieter Wiemhöfer vom Institut für Anorganische und
Analytische Chemie sowie Martin Winter vom
MEET-Batterieforschungszentrum. Das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) fördert das Projekt im Rahmen der Förderinitiative
"Exzellenz und technologische Umsetzung der Batterieforschung –
ExcellentBattery" mit rund 8,1 Millionen Euro. Davon entfallen 2,8 Millionen Euro auf die Universität Münster.
Das
Kürzel "MEET HiEnD" steht für "Materialien und Komponenten für
Batterien mit hoher Energiedichte". Vonseiten der WWU sind auch die
Arbeitskreise von Prof. Dr. Jens Leker und Prof. Dr. Stefano Passerini
an dem Vorhaben beteiligt. Weitere Projektpartner sind die
Rheinisch-Westfälische Hochschule (RWTH) Aachen, das Forschungszentrum
Jülich, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die
MIE-Universität in Japan sowie die Firma ecc Repenning und die
Unternehmen BMW und Robert Bosch. Die Ergebnisse der dreijährigen
Projektlaufzeit sollen die Basis für eine Prototyp-Zellfertigung bilden.
Um
die gesteckten Ziele zu erreichen, widmet sich der Forschungsverbund
zum einen der Synthese innovativer, sicherer Elektrolyte, die die
klassischen Flüssigelektrolyte in den aktuell verwendeten
Lithium-Ionen-Batterien ersetzen können. Zum anderen entwickelt das
Forscher-Team neue Anoden- und Kathodenmaterialien mit hohen
Energiedichten, die mit den entsprechenden Elektrolyten harmonieren. Im
Fokus des Interesses steht dabei eine neue Generation von
Hochenergiebatterien, unter anderem die Lithium-Luft-Zelle.
Mit den
kooperierenden Industriefirmen sollen die hergestellten Zellen auf ihre
Leistungsfähigkeit geprüft und der Transfer der Ergebnisse in die
Produktion und Anwendung vorbereitet werden. Zudem ist der Aufbau einer
Informations- und Ausbildungsplattform geplant, die als Grundlage für
eine nachhaltige Verbreitung der entwickelten Energiespeicherkonzepte
und Materialinnovationen dienen kann.
Quelle: www.uni-muenster.de
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