Im Herbst sorgt Feldsalat für Abwechslung
auf dem Speiseplan. Die sattgrünen Blätter mit dem nussigen Aroma
schmecken nicht nur roh im Salat, sondern auch gedünstet in der Suppe
und im Eintopf. Sie lassen sich sehr gut mit Früchten wie Äpfeln, Birnen
und Mandarinen oder deftig mit gebratenen Zwiebeln und Speck
kombinieren. Ein Genuss ist beispielsweise Feldsalat mit Bratkartoffeln,
Räucherlachs und Apfelstückchen. Zu Feldsalat passt eine würzige
Vinaigrette mit Kräutern, Pinienkernen oder Walnüssen.
Das Dressing
sollte erst zum Schluss hinzugeben werden, damit die zarten Blätter
nicht matschig werden. Feldsalat hat viele Namen wie Rapunzel, Ackersalat oder Mausohr. In der
Schweiz wird er Nüsslisalat und in Österreich Vogerlsalat genannt. Die
Pflanze, deren Blätter zu einer Rosette zusammengewachsen sind, versorgt
uns gerade in der dunklen Jahreszeit mit wertvollen Nährstoffen wie
Vitamin C, Folsäure und Eisen.
Feldsalat gehört zu den Baldriangewächsen und ist in ganz Europa
verbreitet. Bis Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der knackige Salat nur
wild gesammelt.
Die Menschen fanden das "Unkraut" an Wegrändern sowie
auf abgeernteten Äckern, und oft war es das einzige frische Gemüse, das
in der kalten Jahreszeit geerntet werden konnte. Erst seit etwa hundert
Jahren wird es auch als Kulturpflanze angebaut.
Feldsalat wächst bis zum ersten Frost im Freiland, ab November wird er
auch aus dem Gewächshaus angeboten. Die Hauptanbaugebiete liegen in
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
Die Blätter sind oft sehr sandig und müssen daher gründlich gewaschen
werden. Anschließend werden die kleinen Wurzeln von den Stielen
abgeschnitten, ohne dass die Rosetten auseinanderfallen. Gründliches
Trockenschleudern sorgt dafür, dass das Dressing besser anhaften kann.
Feldsalat sollte möglichst direkt nach dem Einkauf verzehrt werden, da
die Blätter sehr empfindlich sind und schnell welken. Im Gemüsefach des
Kühlschranks ist das Blattgemüse, verpackt in einem Frischhaltebeutel,
aber einige Tage haltbar.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de/zubereitung/kulturen_salat.php