Der Hightech-Verband BITKOM hat die Gründung des Zentrums für
Kinderschutz im Internet (I-KiZ) begrüßt. Ziel der vom
Bundesfamilienministerium initiierten Organisation ist die Schaffung
eines bundesweiten Forums für Kinder- und Jugendschutz in der digitalen
Welt. Es soll eine Koordinierungsfunktion haben und die bereits
vorhandenen Initiativen sinnvoll vernetzen. Der BITKOM wird das Zentrum
unterstützen und unter anderem seine Expertise in die Arbeit der
Fachgruppen einbringen. „Viele Lehrer, Pädagogen und Eltern sind mit der
Frage überfordert, wie sie ihren Kindern den richtigen Umgang mit neuen
Medien vermitteln sollen.
Das I-KiZ soll ihnen hierfür
praxisorientierte Hinweise geben“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter
Kempf anlässlich der Auftaktveranstaltung des I-KiZ. „Gemeinsames Ziel
von Wirtschaft und Politik ist es, die Chancen neuer Technologien
aufzuzeigen, ohne dabei die Risiken aus dem Blick zu verlieren.“ Das
Zentrum werde entsprechende Forschungsvorhaben unterstützen, den
nationalen und internationalen Austausch von Wissen fördern und selbst
die Öffentlichkeit informieren.
Laut einer Studie des BITKOM nutzen bereits neun von zehn Kindern
im Alter von 10 bis 12 Jahren das Internet, ein Drittel sogar täglich.
In dieser Altersgruppe verfügen 56 Prozent über einen eigenen Computer,
82 Prozent über ein Handy und 84 Prozent über eine Spielkonsole. Aus
Sicht des BITKOM sollten Eltern, Pädagogen und Wirtschaft die Kinder bei
einer sinnvollen und altersgerechten Mediennutzung unterstützen.
Allerdings geben 32 Prozent der befragten 10- bis 12-Jährigen an, dass
sie von ihren Eltern keine Hinweise bekommen, was im Internet erlaubt
ist und was nicht. Bei 35 Prozent gibt es keinerlei zeitliche
Begrenzung, was das Surfen oder Spielen im Internet angeht. Lediglich 27
Prozent haben ein Kinderschutzprogramm auf ihrem Computer installiert,
das bedenkliche Inhalte blockiert.
Neben dem neuen Zentrum für Kinderschutz im Internet unterstützt der
BITKOM die von der Bundesregierung und der Wirtschaft getragene
Initiative „FragFinn.de“. Das Web-Angebot bietet einen geschützten Surf-Raum für Kinder. Zudem ist der BITKOM an der Initiative „Sicher online gehen“
beteiligt, die Eltern über technische Schutzmöglichkeiten informiert.
Tipps für mehr Sicherheit im Internet finden Eltern und Jugendliche
außerdem bei „Deutschland sicher im Netz“. Weitere Tipps des BITKOM zum Umgang von Kindern und Jugendlichen mit dem Internet sind hier abrufbar.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative
Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des BITKOM unter
723 Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahre.
Quelle:
www.bitkom.org
Stand: 10/09/12