"Ein Drittel von allem, was wir essen, 
gäbe es nicht ohne Bienen. Aber jetzt geht es den Bienen schlecht. Seit 
ein paar Jahren sterben sie." Mit diesen Worten nimmt der Regisseur des 
Films "More than honey" Markus Imhoof den Zuschauer mit auf eine Reise 
in die nicht mehr heile Welt der Honigbienen. 
Die Reise beginnt in kalifornischen Mandelplantagen, wo ein Großimker 
mehrere tausend Bienenvölker gegen eine Bestäubungsprämie zur Verfügung 
stellt, um die Blüten zu bestäuben. Ohne die fleißigen Bienen würde die 
Mandelernte viel niedriger ausfallen. Nach der Mandelblüte transportiert
 er seine "Ladies", wie er sie nennt, auf großen Trucks über tausende 
Kilometer Richtung Osten auf andere Plantagen.
Dass dabei in jedem Jahr 
ein Fünftel seiner Bienenvölker im wahrsten Sinne des Wortes auf der 
Strecke bleibt, daran hat sich der Großimker gewöhnt. Seit einigen 
Jahren werden die Verluste an seinen Bienenvölkern aber immer größer. 
Eine der Ursachen ist die Varroamilbe, die in die Bienenstöcke gelangt 
und die Bienen krank macht. Als "Gegengift" erhalten sie eine 
Antibiotikalösung in ihr Zuckerwasser, den sie als Ersatz für ihren 
Honig als Futter bekommen. 
Dass die Varroamilbe aber nicht die einzige Ursache für das 
Bienensterben sein kann, zeigen Aufnahmen aus den Schweizer Bergen. 
Selbst in dieser weitgehend natürlichen Umgebung ist das rätselhafte 
Bienensterben angekommen. Der Zuschauer ahnt, dass es mit der fehlenden 
genetischen Durchmischung mit anderen Bienenrassen zusammenhängen 
könnte. Wenn es aber die Biene nicht mehr gibt, wer bestäubt dann? Eine 
Antwort auf diese Frage findet der Autor in China, wo Bienen aufgrund 
eines übermäßigen Pestizideinsatzes fast ausgerottet sind. 
Wanderarbeiter übernehmen ihre Bestäubungsarbeit an den Obstbäumen. Mit 
Wattestäbchen gehen sie von Blüte zu Blüte und bestäuben per Hand. Dazu 
der nüchterne Hinweis des Kommentators: "Wissenschaftler haben die 
Leistung von Menschen und Bienen bei der Bestäubung untersucht. Das 
Ergebnis ist nicht zugunsten der Menschen ausgefallen." 
Resümee des Films: Ursache des Bienensterbens ist ein Zusammenwirken 
einer Vielzahl von Faktoren, die aber letztlich der Mensch zu 
verantworten hat. In diesem Film geht es um mehr als um Honig. Der 
Bienenstaat ist eine kleine Welt für sich. Der Film zeigt mit leisen 
Tönen und beeindruckenden Bildern, was passiert, wenn diese kleine Welt 
durch einen unsensiblen Umgang gestört wird. 
Text/Quelle: Dr. Maike Groeneveld, www.aid.de
Weitere Informationen: 
www.morethanhoney.senator.de/ www.aid.de/landwirtschaft/bienen.php