Kamerun hat
militärische Spezialeinheiten mobilisiert, um auf dem Anmarsch
befindliche Sudanesische Wilderer von der Elefantenjagd abzuhalten. Nach
WWF-Angaben soll es sich dabei um die gleiche Gruppe handeln, die im
Frühjahr 2012 mehr als 300 Elefanten im Bouba N'Djida National Park im
Norden Kameruns getötet hatten. In Zentralafrika hat die Jagd auf
Elfenbein so stark zugenommen, dass die Tiere regional ausgerottet
werden könnten. Der WWF begrüßt daher, dass Kamerun Wilderei und
illegalem Artenhandel entschieden entgegen tritt. Verbrechen dieser Art
haben längst das Potenzial die nationale Sicherheit der betroffenen
Staates ernsthaft zu gefährden.
Beschlagnahmtes-Elfenbein. © James-Morgan/WWF
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Die
Zeit zwischen Dezember und März gilt in dieser Region als besonders
geeignet für die Elefanten Wilderei. Die sudanesischen Schlächter waren
das erste Mal im Frühjahr diesen Jahres mehr als 1.000 km aus dem
nördlichen Sudan, der Zentralafrikanischen Republik und im Tschad nach
Sudan gekommen. Nun kehren sie deutlich früher als ursprünglich erwartet
zurück, um unentdeckt ins Land zu schlüpfen und sich zugleich im
derzeit hohen Gras der Steppe besser verstecken zu können.
Militär-Angehörige kündigten an, eine Wiederholung des Massakers
unbedingt verhindern zu wollen. Da die Wilderer zwar per Pferd kämen,
aber schwer bewaffnet und sehr gut ausgebildet seien, sei ein
militärisches Eingreifen die einzige Alternative, um den Wilderern
wirksam entgegen zu treten.
In
Zentralafrika ist das Überleben der Elefanten ernsthaft durch Wilderei
bedroht. Zwischen 1995 und 2007 soll sich die Population der Tiere in
der Region halbiert haben. Durch die große Nachfrage aus Ländern wie
Thailand und China sind die Preise für Elfenbein auf dem internationalen
Markt stark gestiegen. Durchlässige Grenzen und schwache
Strafverfolgung sind weitere Zutaten in einem tödlichen Mix. Noch in den
1970 Jahren streiften durch die Nord-östlichen Teile der Zentral
Afrikanischen Republik bis zu 35.000 Tiere, heute sollen es noch 50
sein. Im benachbarten Chad, im Zakouma Nationalpark, leben derzeit noch
450 Tiere, das sind 90 Prozent weniger als im Jahr 2006.
Im
Rahmen einer internationalen Kampagne setzt sich der WWF gegen
illegalen Wildtierhandel und Wilderei ein, insbesondere zum Schutz von
Elefanten, Nashörnern und Tigern.