Allgemeines
Majoran soll ursprünglich aus
Asien kommen. Er wird heute aber in ganz Europa angebaut. Man unterscheidet
Gartenmajoran, Kretischen Majoran und Wilden Majoran oder Oregano. Die Herkunft
des Namens wird vermutlich vom altfranzösischen Wort „mariol“ abgeleitet und
spielt auf die Blütenknollen an, die wie kleine Marionetten aussehen. Die
Pflanze wird in der Blüte geerntet, da sie dann den höchsten Gehalt an
Aromastoffen hat. Der Duft bleibt in gut verschlossenen Gefäßen über mehrere
Jahre erhalten.
Inhaltsstoffe und
Wirkung
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Foto: Wirths PR |
Über die tatsächlichen Heilwirkungen
ist man sich allerdings noch nicht einig. Vieles beruht auf Überlieferungen,
schon in der Antike rankte viel Mythos um das aromatische Kraut. Und obwohl
Majoran sowohl ätherisches Öl, als auch andere sekundäre Pflanzenstoffe
enthält, spielt er arzneilich heute kaum mehr eine Rolle. Das gilt auch für
Salben aus Majoran. Die alten Griechen versuchten damit, den natürlichen Farbglanz
des Haares und der Augenbrauen zu erhalten. Die Salbe sollte außerdem bei
nervösen Leiden, Magenbeschwerden und Blähungen Abhilfe schaffen. Bei
Säuglingen und Kleinkindern wurde sie als Schnupfensalbe, sowie bei
Verrenkungen und Wunden eingesetzt. In der Antike wurde Majoran auch dem Wein
beigegeben, um Liebeskräfte zu wecken.
Verwendungsformen und
Darreichung
Als Teeaufguss verwendet man
Majoran bei Nervenkrankheiten, Erkältungen, Verdauungsbeschwerden mit Blähungen
und Krämpfen, Heuschnupfen und auch bei Mundschleimhautentzündungen.
Nebenwirkungen sind bei richtiger Dosierung keine bekannt. Überdosierung und zu
langer Gebrauch können allerdings zu Kopfschmerzen und Benommenheit führen.
Sonstiges
Wesentlich mehr Freunde hat
Majoran in der Küche. Dem Geschmack nach ähnelt er dem Thymian, ist aber süßer
und aromatischer. Er macht Fleisch schmackhafter und passt hervorragend in
Eintöpfe, Suppen, Salate und zu gekochtem Gemüse (Bohnen und Kohl werden
bekömmlicher). Geben Sie ihn erst gegen Ende der Kochzeit dazu, so behält er
sein gutes Aroma.